Gedenken

13. Februar 2020

Gedenken an den Brandanschlag auf das jüdische Gemeindehaus am 13. Februar 1970 mit sieben Toten. 

Erinnerungs-Container

Wie kann man einem vergessenen Terroranschlag begegnen? Fünfzig Jahre nach dem Ereignis; würdevoll für die Opfer und deren Angehörige; aufrüttelnd, informativ und relevant für die aktuelle Gegenwart? Die Gestalter haben sich für eine liegende Stele entschieden, die am Gärtnerplatz in der Sichtachse zum Tatort platziert ist. Sie wird symbolisiert durch einen Container, der mit Fotografien der Feuerwehr während ihres Einsatzes verkleidet ist. Den Opfern wird im Innenraum gedacht.

Das Gedenken in unmittelbarer Nähe zur Reichenbachstraße wurde während des Installations- Zeitraums von zwei Monaten durch geführte Besichtigungen begleitet. Diese wurden von Christian Springer, Gründer der Initiative Schulterschluss, sowie Bernhard Purin, dem Leiter des Jüdischen Museums München gestaltet. Interessierte erhielten so einen tieferen Einblick in dieses tragische Kapitel der Münchner Stadtgeschichte. Dadurch konnte die Erinnerung an die Verstorbenen und das Bewusstsein, dass für diese Tat bis heute niemand zur Rechenschaft gezogen wurde, in das kollektive Gedächtnis der Stadt zurückkehren.

»Hilfe, wir werden verbrannt«

Sieben Menschen haben bei dem Brandanschlag in der Reichenbachstraße 27 ihr Leben verloren.
Auf einer virtuellen Gedenkseite erinnern wir an die Opfer.

Gedenkabend

München am 13.02.1970: Ein Unbekannter schlecht sich gegen 20:45 Uhr mit einem Kanister in das jüdische Gemeindehaus in der Reichenbachstraße 27. Er verschüttet vom 4. Stock bis ins Erdgeschoss 20 Liter Benzin, entzündet es und lässt den Kanister zurück. Die Bewohner werden von einem Flammeninferno eingeschlossen.

Sieben Menschen verlieren ihr Leben. 
Gemeinsam mit der Landeshauptstadt München und der israelitischen Kultusgemeinde München/Oberbayern sowie dem Kinderchor des Gärtnerplatztheaters und Esther Shapira hat SCHULTERSCHLUSS einen Gedenkabend gehalten. Würdevoll wurde den Opfern gedacht.